Entzündungshemmer werden oft benutzt, um Entzündungen zu mildern. Sie heißen auch Antiphlogistika. Entzündungen können viele Ursachen haben. Unter anderem Fremdstoffe, Krankheitserreger, und Reize aus der Umwelt. Ein ungesundes essen, das voller Zucker und verarbeiteten Produkten ist, kann auch Entzündungen verschärfen1.

Entzündungshemmer lassen sich auf verschiedene Arten nutzen. Zum Beispiel als Tabletten, Zäpfchen oder Lösungen zum Schlucken. Oder äußerlich, als Salbe oder Creme auf die Haut aufgetragen. Ihre Wirkung zielt darauf ab, Entzündungen im Körper zu stoppen. So helfen sie, Schmerzen und andere Beschwerden zu verringern. Langsam beginnende, niedriggradige Entzündungen können das herz-Kreislauf-System und den stoffwechsel schädigen1.

Viele Bereiche des Körpers können von entzündungshemmenden Mitteln profitieren. Dazu gehören Haut, Schleimhäute, Nerven und Organe. Auch Entzündungen im Verdauungssystem und Allergien bekommen dadurch Hilfe. Mittel wie Ibuprofen und Naproxen sind solche nichtsteroidalen Entzündungshemmer. Sie mildern Schmerzen und stoppen Entzündungen23.

Wichtige Erkenntnisse

  • Entzündungshemmer lindern symptome von Entzündungen, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden können.
  • Sie können innerlich als Tabletten, Zäpfchen oder Lösungen sowie äußerlich als Salbe oder Creme angewendet werden.
  • Anwendungsgebiete umfassen Entzündungen der Haut, Schleimhäute, des Bewegungsapparates, von Nerven, Drüsengewebe, Sinnesorganen, inneren Organen, Atemwegen, des Verdauungssystems und Allergien.
  • Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen haben eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.
  • Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung können dazu beitragen, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren.

Was sind entzündungshemmende Mittel?

Antiphlogistika sind Medikamente gegen Entzündungen, Schmerzen und Fieber. Sie helfen bei Rheuma und Autoimmunerkrankungen. Auch bei Hautproblemen sind sie nützlich.

Definition von Antiphlogistika

Antiphlogistika umfassen COX-Hemmer und Glucocorticoide4. COX-Hemmer lindern Schmerzen bei Entzündungen5. Bekannte Mittel sind etwa ASS, Ibuprofen und Diclofenac4. Auch NSAR wie Diclofenac und Ibuprofen helfen gegen Schmerzen und Entzündungen5.

Anwendungsgebiete dieser Wirkstoffgruppe

Es gibt Salben, Gele und Tabletten mit Wirkstoffen wie ASS und Ibuprofen6. Sie helfen bei Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen. Bei Autoimmunkrankheiten kommen Glucocorticoide zum Einsatz.
Sie werden auch gegen Hauterkrankungen wie Psoriasis verwendet. Medikamente mit Calcitriol lindern Hautbeschwerden.

Ein Arzt hilft bei der Wahl des richtigen Medikaments. So werden Nebenwirkungen minimal gehalten5.

Es gibt Markenprodukte und Generika. ASS findet man als Aspirin bei Bayer. Generika von ASS und Ibuprofen können auch online bestellt werden. Ein Team von Fachleuten berät bei Fragen6.

Wirkungsweise von entzündungshemmenden Medikamenten

Entzündungshemmende Medikamente vermindern Schmerzen und Schwellungen. Das geschieht auf verschiedene Weisen. Jetzt beschreibe ich, wie sie funktionieren.

Hemmung der Prostaglandin-Produktion durch nicht-steroidale Antirheumatika und nicht-opioide Schmerzmittel

Aspirin® und ähnliche Medikamente bremsen die Produktion von Prostaglandinen. Sie blockieren wichtige Enzyme dafür. Prostaglandine verursachen Schmerz und Entzündungen. Deshalb wirken diese Mittel gegen Schmerzen.

Einfluss von Glukokortikoiden auf die Eiweißherstellung und Interleukine

Cortisol und ähnliche Stoffe vermindern die Aktivität des Immunsystems. Sie beeinflussen die Produktion von Eiweißen und damit die Entzündung. So stoppen sie den Entzündungsprozess.

Unterdrückung der Aktivität von Entzündungszellen durch Immunsuppressiva

Immunsuppressiva zügeln spezielle Zellen des Immunsystems. Dadurch wird die Entzündung gestoppt. In der Behandlung bestimmter Krankheiten werden solche Mittel langfristig eingesetzt.

Beispiele hierfür sind Methotrexat oder Leflunomid.

Eine Aspirin® Tablette wirkt bereits nach rund 17 Minuten und die Wirkung hält bis zu sechs Stunden an. Bei leichten bis mittleren Schmerzen verspüren Menschen nach der Einnahme von Aspirin® Linderung7.

Studien haben gezeigt, dass solche Medikamente die Zellneubildung beeinträchtigen können. In Experimenten mit Ratten schnitt die Heilung schlechter ab, wenn sie Medikamente bekamen. Das galt besonders bei höheren Dosen.

Diese Medikamente können auch Verletzungen wie Muskelrisse beeinflussen. Sie reduzieren die Schmerzen. Doch manchmal ist es besser, die Schmerzen nicht zu unterdrücken.

Manchmal sind diese Medikamente zwar nicht ideal. Aber es gibt Fälle, in denen ihre Anwendung dennoch sinnvoll ist.

Übersicht der gängigsten entzündungshemmenden Medikamente

Entzündungshemmende Mittel haben viele Wirkstoffe. Sie helfen auf verschiedene Arten, Entzündungen zu lindern8. Zu den rezeptfreien Schmerzmitteln gehören unter anderem Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac und Ibuprofen9.

Acetylsalicylsäure (ASS)

ASS ist als Aspirin oder Godamed bekannt. Es ist ein älteres Schmerzmittel. Bei einer Dosis von 100 mg wirkt es gegen Blutverklumpungen.

Es verringert das Risiko für Blutgerinnsel. Doch, ASS kann bei bestehenden Lungenerkrankungen Probleme machen. Es gibt ein erhöhtes Risiko für Atemnot und Nasenpolypen.

Säuglinge und Kinder bis 15 Jahre könnten gefährdet sein. Sie könnten das lebensbedrohliche Reye-Syndrom entwickeln.

Diclofenac

Diclofenac ist ein NSARSchmerzmittel. Es wirkt auf COX-1 und COX-2. Menschen mit herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten es vermeiden.

Es erhöht das Risiko für Gefäßverschlüsse. Magen-Darm-Beschwerden und Asthma können als Nebenwirkungen auftreten.

Ibuprofen

Ibuprofen ist ein bekanntes Schmerzmittel. Es gibt es in vielen Formen. Angewendet werden kann es auch bei Kindern, je nach Dosierung.

Aber, man sollte Ibuprofen nicht zusammen mit ASS bei Herzproblemen einnehmen. Dies hebt den Schutz auf. Mögliche Nebenwirkungen sind Magenprobleme und bei Überdosierung auch schwere Schäden.

Celecoxib und Etoricoxib

Celecoxib und Etoricoxib sind spezielle Coxibe. Sie sollen weniger Magenprobleme machen. Doch, sie erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt.

Celecoxib ist nur für Erwachsene. Etoricoxib kann ab 16 Jahren verwendet werden. Celecoxib nimmt man zweimal, Etoricoxib einmal am Tag ein.

Wirkstoff Handelsname Wirkung Anwendung Nebenwirkungen
ASS Aspirin, Godamed Thrombozyten-Aggregationshemmung Tabletten Analgetikaasthma, Reye-Syndrom
Diclofenac Voltaren COX-1– und COX-2-Hemmung Tabletten, Zäpfchen Magen-Darm-Beschwerden, Asthma
Ibuprofen Dolormin, Nurofen Prostaglandin-Hemmung Tabletten, Saft Magenbeschwerden, Blutungsrisiko
Celecoxib Celebrex Selektive COX-2-Hemmung Kapseln Magen-Darm-Nebenwirkungen, Herzinfarkt-Risiko
Etoricoxib Arcoxia Selektive COX-2-Hemmung Tabletten Magen-Darm-Nebenwirkungen, Herzinfarkt-Risiko

Ibuprofen und Diclofenac sind wichtige entzündungshemmende Medikamente. Sie helfen bei akuten und chronischen Schmerzen. Doch, bei regelmäßiger Einnahme können sie gefährliche Nebenwirkungen haben, besonders für ältere Menschen.

Medizinisches Cannabis ist eine natürliche Option gegen Schmerzen. Es ist oft besser verträglich und wirksamer. Das Endocannabinoidsystem des Körpers spielt eine wichtige Rolle in der Schmerz- und Entzündungslinderung.

Nebenwirkungen und Risiken von entzündungshemmenden Mitteln

Entzündungshemmende Medikamente haben sehr positive Effekte, aber sie können auch Risiken mit sich bringen. Sie hemmen das Enzym Cyclooxygenase (COX). Das ist sehr wichtig in Entzündungsprozessen10. Verschiedene Wirkstoffe hemmen COX-1 und COX-2 unterschiedlich. So gibt es unterschiedliche Nebenwirkungen. Zum Beispiel kann es durch COX-1-Hemmer zu Magenblutungen kommen, oder bei COX-2-Hemmern zu herz-Kreislauf-Problemen10.

Medikamente wie Diclofenac und Ibuprofen erhöhen das Risiko für Magen- und Darmgeschwüre. Sie können auch Nieren schädigen, den Blutdruck erhöhen und zu Blutungen führen10. Etwa 11.000 Menschen in Deutschland schädigen ihre Nieren jedes Jahr mit Schmerzmitteln. Das kann zur Dialyse führen11. Coxibe verringern das Geschwürrisiko etwas. Dafür steigt aber das Risiko für herz-Kreislauf-Erkrankungen. Etwa einer von 400 Patienten, die Diclofenac nehmen, erleidet einen Herzinfarkt oder Schlaganfall11.

Bei langfristiger, hoher Dosierung können Glucocorticoide ein Cushing-Syndrom verursachen. Bei äußerlicher Anwendung können sie zu Hautproblemen führen. Eine generelle Immunsuppression macht den Körper anfälliger für Infektionen.

Experten raten, NSAR-Präparate nur kurz zu nehmen und in niedriger Dosierung. Alternativen ohne Medikamente, wie Physiotherapie, sind oft besser. Sie haben weniger Risiken10.

Mit Schmerzmitteln sollte man vorsichtig sein. Sie sind nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht öfter als zehn Tage pro Monat einzunehmen11. Die höchste Menge an Ibuprofen am Tag ist 1.200 Milligramm. Diclofenac sollte nicht öfter als 75 Milligramm am Tag genommen werden1112. Wenn man mehr als ein Medikament nimmt, sollte ein Arzt gefragt werden. Es könnte Wechselwirkungen geben12.

Wirkstoff Nebenwirkungen Risiken
Diclofenac Magenblutungen, Nierenschäden Herzinfarkt, Schlaganfall
Ibuprofen Magen-Darm-Blutungen Herzschwäche, plötzlicher Herztod
Glucocorticoide Cushing-Syndrom, Hautatrophie Erhöhte Infektanfälligkeit

Fazit

Das richtige entzündungshemmende Medikament zu finden, ist eine besondere Herausforderung. Man muss sorgfältig Risiken und Vorteile abwägen. Dabei zählen die Gesundheitszustände und die Person selbst. Eine Diät, die Entzündungen mindert, verringert auch das Risiko für lange Erkrankungen13. Es ist wichtig, weniger rotes Fleisch und Wurst zu essen, da deren Konsum gestiegen ist14. Stattdessen sind Beeren, Brokkoli und fetter Fisch gute Alternativen. Sie enthalten viele Antioxidantien und omega-3-Fettsäuren15.

Die Behandlung mit entzündungshemmenden Mitteln sollte genau abgestimmt werden. Das betrifft die Art der Einnahme, die Menge und wie lange sie genommen werden. Ein Arzt sollte ausführlich über die Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen informieren. Bei schweren oder hartnäckigen Entzündungen könnten Biologika oder Januskinase-Inhibitoren eine Lösung sein, auch wenn sie teurer sind.

Es ist wichtig, Entzündungen ganzheitlich zu betrachten, um sie dauerhaft zu mindern. Neben der richtigen Ernährung sind Dinge wie das Aufhören zu rauchen, stress zu verringern und Gewicht zu verlieren sehr relevant13. Auch Ergänzungsmittel wie omega-3, Curcumin und OPC können hilfreich sein13. Mit einer bewussten Lebensführung und der passenden Medikation ist es möglich, Entzündungen erfolgreich zu behandeln. So verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen deutlich.

FAQ

Was sind entzündungshemmende Mittel?

Entzündungshemmende Mittel, kurz Antiphlogistika genannt, helfen, Entzündungen zu mildern. Man verwendet sie als Tabletten, Zäpfchen, oder Salben. Ihre Anwendungsgebiete sind breit gefächert.Zum Beispiel helfen sie bei Hautentzündungen oder bei Schmerzen in den Gelenken. Sie sind auch bei Nervenentzündungen oder Allergien wirksam.

Welche Arten von entzündungshemmenden Medikamenten gibt es?

Es gibt die COX-Hemmer, die meist ohne Cortison auskommen. Diese werden für Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Dann gibt es die Glucocorticoide, die das Immunsystem beeinflussen.Sie kommen bei Autoimmunerkrankungen zum Einsatz. Und schließlich gibt es noch Mittel wie Calcipotriol. Diese nutzt man vor allem bei Psoriasis direkt auf der Haut.

Wie wirken nicht-steroidale Antirheumatika und nicht-opioide Schmerzmittel?

NSAR und nicht-opioide Schmerzmittel hemmen bestimmte Enzyme, die Prostaglandine bilden. Diese Prostaglandine spielen bei Schmerz und Entzündung eine Rolle.Indem sie die Prostaglandin-Produktion bremsen, wirken diese Medikamente schmerzlindernd. So ist der Schmerz im Entzündungsgebiet nicht so stark spürbar.

Wie wirken Glucocorticoide als entzündungshemmende Mittel?

Glucocorticoide wie Cortisol schalten das Immunsystem herunter. Sie greifen in die Zellprozesse ein, was den Entzündungsverlauf unterbricht. So reduzieren sie die Menge an Entzündungsstoffen und können so helfen, Entzündungen zu stoppen.

Welche Rolle spielen Immunsuppressiva bei der Behandlung von Entzündungen?

Immunsuppressiva regulieren das Immunsystem. So wird die Entzündungsreaktion gedämpft. In der Rheumatologie nutzt man sie, um ein Fortschreiten der Krankheit zu bremsen.Beispiele sind Methotrexat und Leflunomid. Sie helfen, Schübe zu verhindern.

Welche Nebenwirkungen und Risiken sind mit der Einnahme von entzündungshemmenden Mitteln verbunden?

Einige Mittel erhöhen das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre. Andere können Nierenschäden verursachen. Coxibe reduzieren das Gefahr der Magenschädigung, erhöhen aber das Risiko für Herzerkrankungen.Langanhaltende hohen Dosen von Glucocorticoiden könnten das sogenannte Cushing-Syndrom verursachen. Bei äußerlicher Anwendung können Glucocorticoide manchmal Folgen für die Haut haben. Sie können die Haut dünner machen und Adern sichtbarer. Immunsuppressiva erhöhen die Infektionsgefahr.

Worauf sollte bei der Auswahl eines geeigneten entzündungshemmenden Medikaments geachtet werden?

Man sollte bei der Wahl des richtigen Mittels immer den Nutzen und mögliche Risiken abwägen. Es ist wichtig, alle Gesundheitsfaktoren des Patienten zu berücksichtigen. Wie das Risiko für Magen-Darm-Beschwerden oder Herzerkrankungen.Auch die richtige Dosierung und Länge der Anwendung spielt eine Rolle. Patientenbrauchen viele Informationen zu den Medikamenten. Diese sollte der Arzt ihnen geben.

Quellenverweise

  1. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Entzuendungen-hemmen-mit-den-richtigen-Lebensmitteln,entzuendungshemmer100.html
  2. https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/chronische-schmerzen/behandlung-mit-medikamenten/
  3. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/gerinnungshemmung-und-medikamente/naproxen
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Entzündungshemmung
  5. https://www.praktischarzt.ch/magazin/entzuendungshemmende-schmerzmittel/
  6. https://volksversand.de/arzneimittel/schmerzmittel/entzuendungshemmend/
  7. https://www.aspirin.de/wirkung
  8. https://www.onmeda.de/therapie/wirkstoffgruppen/entzuendungshemmer-id205192/
  9. https://www.fernarzt.com/arzneimittel/schmerzmittel/
  10. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/NSAR-Beliebte-Schmerzmittel-mit-Nebenwirkungen-,schmerzmittel100.html
  11. https://www.rbb-online.de/rbbpraxis/rbb_praxis_service/gehirn-nerven-psyche/schmerzmedizin/schmerzmittel-freiverkaeuflich-apotheke-tablette-schmerz-hilfe-ass-diclofenac-ibuprofen-naproxen.html
  12. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/gerinnungshemmung-und-medikamente/ibuprofen
  13. https://vitamoment.de/blogs/magazin/antientzuendliche-entzuendungshemmende-ernaehrung
  14. https://www.sportnahrung-engel.de/ernaehrungstipps/entzuendungshemmende-lebensmittel
  15. https://www.sanitas.com/de/magazin/aktiv-sein/ernaehrung/entzuendungshemmende-nahrungsmittel.html