fasten oder auch Heilfasten hat eine jahrtausendealte Tradition. So wird zum Beispiel aus religiösen Gründen gefastet oder um den Körper zu reinigen.
Schon in der frühen Geschichte der Menschen wurde nur dann Nahrung aufgenommen, wenn eine Jagd erfolgreich war. In den längeren Hungerperioden lebte der Körper von den gespeicherten Energiereserven. Seither hat sich der menschliche stoffwechsel eigentlich nicht besonders verändert – nur unsere Ernährungsgewohnheiten haben sich dem Überfluß des modernen Lebens angepasst.
Gesund abnehmen mit Intervallfasten
Durch intermittierendes fasten, bei welchem die Nahrungszufuhr regelmäßig zu bestimmten Zeiten heruntergefahren wird, profitiert man von einer verbesserten Stoffwechsellage. Der Körper geht in einen Reinigungsprozess, indem er beschädigte Zellen repariert und das Entzündungsgeschehen reduziert.
Forschende konnten zudem nachweisen, dass der Körper nach ungefähr 12 Stunden Nahrungskarenz auf fettverbrennung umstellt. Das bedeutet, dass der Körper die Fettreserven in der Fastenperiode abbaut.
Zudem wird die Gesamtkalorienzahl durch die Fastenperioden heruntergefahren. Bei gleichbleibender Aktivität kann man dadurch auf ein kaloriendefizit kommen, wodurch es ebenfalls zur gewichtsabnahme kommt.
Was darf man während der Intervallfasten Zeiten zu sich nehmen?
Während der intervallfasten Zeiten darf man nichts essen. Trinken ist natürlich erlaubt, aber nur Wasser, ungesüßter Tee sowie Kaffee ohne Milch und Zucker.
Intervallfasten: Regeln
Es gibt für das intervallfasten unterschiedliche Konzepte mit unterschiedlichen intervallfasten Regeln und Zeiten.
Intervallfasten 16/8
Für das beliebte intervallfasten 16/8 gilt die einfache Regel:
8 Stunden essen, 16 Stunden fasten
Das bedeutet, man darf 8 Stunden essen, was man möchte. Zwischen der letzten Mahlzeit an einem Tag und der ersten Mahlzeit am nächsten Tag sollten aber mindestens 16 Stunden Zeit liegen. Ob man dafür das Abendessen oder das Frühstück ausfallen lässt, ist eine individuelle Entscheidung.
Intervallfasten 5/2
Beim intervallfasten 5/2 wird an 5 Tagen ganz normal gegessen, dafür werden zwei komplette Fastentage oder Fastentage mit sehr geringer Kalorienzufuhr in der Woche eingelegt.
An den Fastentagen mit wenig kalorien dürfen Frauen maximal 500 bis 800 kalorien zu sich nehmen und Männer zwischen 600 und 850 kalorien.
Die beiden Fastentage sollten nicht direkt hintereinander liegen und regelmäßig an den gleichen Wochentagen stattfinden.
Die dritte Möglichkeit: Alternierendes fasten 1/1
Beim alternierenden fasten ist jeder zweite Tag ein Fastentag.
Wer sollte nicht Intervallfasten?
Menschen mit Vorerkrankungen wie niedriger Blutdruck, Gicht, Gallenproblemen oder Migräne sollten auf Fastenintervalle verzichten. Auch Krebspatienten und besonders alte Menschen sollten nicht fasten.
Kann Intervallfasten auch Nebenwirkungen haben?
Gerade in den ersten Tagen kann es auch beim intervallfasten zu unerwünschten Wirkungen kommen. Es können Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit oder sogar Übelkeit und Schwindel auftreten.
Worauf sollte man beim Intervallfasten achten?
Auch, wenn klassischerweise die Ernährung in den Nicht-fasten-Zeiten nicht angepasst werden muss, macht es, um gesund abnehmen zu können, Sinn, auch einige Dinge zu achten:
- Auf ausgewogene Ernährung achten: Ausreichend ballaststoffe und zu jeder Mahlzeit sättigendes Eiweiß und Gemüse essen
- 2 oder 3 Hauptmahlzeiten, keine Snacks zwischen den Mahlzeiten
- Abends möglichst kohlenhydratarm essen, um die nächtliche fettverbrennung anzuregen
- Nicht zu wenig essen: Zu jeder Mahlzeit richtig satt essen
- Auf ausreichend Schlaf achten und stress vermeiden
Intervallfasten: Wie lange sollte man durchhalten?
Ein Fehler ist es, intervallfasten als Diät anzusehen. Es handelt sich um eine langfristig angelegte Ernährungsumstellung, um den Körper gesund zu erhalten und das Gewicht langfristig zu reduzieren beziehungsweise zu halten.