Die paleo Diät, oder auch Steinzeitdiät genannt, soll sich an die Ernährungsgewohnheiten unserer Urahnen aus der Zeit des Paläolithikums, der Altsteinzeit, anpassen.
Die Anhänger dieser Ernährungsform gehen davon aus, dass sich der Mensch in den letzten circa 600.000 Jahren genetisch nicht so stark verändert hat und er somit auf die damalige Ernährungsweise optimal eingestimmt ist.
Kurz gesagt, ist in der paleo Diät alles erlaubt, was unsere Urahnen hätten jagen, sammeln, pflücken und fischen können.
Da eine konkrete Umsetzung der Steinzeiternährung in der heutigen Zeit eventuell schwierig sein könnte, lautet eine andere Devise der paleo Ernährung: kompletter Verzicht auf alle verarbeiteten lebensmittel. Am besten frisch, regional und saisonal.
Der Paleo Ernährungsplan
Was darf man bei Paleo essen?
Die Basis der paleo Diät bilden frisches Fleisch, frischer Fisch und Gemüse. Bei Gemüse ist fast alles erlaubt, allerdings sollte zum abnehmen stärkehaltiges Gemüse wie Süßkartoffel oder Kürbis eingeschränkt werden.
Fleisch und Fischprodukte sollten bei der paleo Diät nicht aus der Massentierhaltung stammen. Diese Produkte haben häufig ein ungünstiges Fettsäure-Verhältnis aufgrund der mangelnden Bewegung der Tiere. Zudem sind sie häufig mit Antibiotika verunreinigt. Auch Eier von freilaufenden Hühnern sollten bevorzugt werden.
Obst ist ein wichtiger Lieferant von Vitaminen und Mineralstoffen und ist in der paleo Ernährung grundsätzlich erlaubt. Zum abnehmen sollte man allerdings darauf achten, zuckerarmes Obst wie Heidelbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren oder Melonen zu essen.
Ein wichtiger Bestandteil der paleo Ernährung sind Nüsse und Samen. Zudem sollten gute Fette wie Olivenöl oder Kokosöl verwendet werden.
Zum Süßen können Honig oder Ahornsirup genommen werden.
Was gehört nicht zur Paleo Ernährung?
Verboten ist alles, was industriell verarbeitet ist, Fast Food und Fertiggerichte. Zucker und Süßigkeiten gehören ebenfalls nicht auf den paleo Ernährungsplan.
Alle Arten von Getreiden und Getreideprodukten sind in der paleo Ernährung tabu. Dazu zählen auch Kuchen, Gebäck und Nudeln.
Auch Hülsenfrüchte gehören zu den Lebensmitteln, die nicht auf der paleo Liste stehen. Und natürlich Milch und Milchprodukte, Käse, Joghurt, Quark etc.
Für wen ist Paleo nicht geeignet?
Die Umsetzung einer paleo Ernährung für Vegetarier und Veganer ist sehr schwierig. Fleisch, Fisch und tierisches protein gehören zu den Hauptbestandteilen der paleo Rezepte. Da pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte nicht erlaubt sind, ist die Umsetzung von paleo für Vegetarier und Veganer kaum umzusetzen.
Ist eine Paleo Ernährung gesund?
Studien haben herausgefunden, dass sich die paleo Ernährung – zumindest für eine gewisse Zeit – positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Festgestellt wurden:
- gewichtsabnahme
- Abnahme der Fettmasse
- Verbesserung der Blutfettwerte
- Verbesserung der Insulinsensitivität
Langfristig könnte die paleo Ernährung möglicherweise zu einem Nährstoffmangel führen, zum Beispiel durch Verzicht auf jodiertes Salz kann es zu einem Jodmangel kommen. Auch durch den Verzicht auf ballaststoffe wie vollkornprodukte und Milchprodukte kann es zu bestimmten Mangelsituationen kommen, zum Beispiel Calcium-Mangel.
Wenn täglich hohe Mengen an tierischen Proteinen und Fleisch verzehrt werden, kann es langfristig die Leber und die Niere stärker belasten.
Auch ist der Bruch der Ernährungsgewohnheiten sehr groß. So ist es schwieriger, eine paleo Diät wirklich durchzuhalten. Wenn die Ernährungsumstellung nicht langfristig gelingt, kommt es schnell zum Jojo-Effekt.