Vitamin-D-Mangel ist ein großes Problem, besonders von Herbst bis Frühling1. Weltweit leiden etwa eine Milliarde Menschen daran2. Er trifft oft die, die drinnen arbeiten und nicht genug Sonnenlicht sehen, das der Körper braucht3.

Eine ausreichende Menge Vitamin D was man durch essen bekommt, ist schwer zu erreichen3. Nur wenige lebensmittel enthalten viel Vitamin D. Dazu gehören Lebertran, fettiger Fisch, Innereien, Eier und Speisepilze1. symptome von zu wenig Vitamin D sind Haarausfall, oft krank sein, schwache Muskeln, Probleme mit den Knochen und Zittern3. Auch diabetes, Rheuma, Depression, Krebs und Herzkrankheiten können damit zusammenhängen3.

Wichtige Erkenntnisse

  • Vitamin-D-Mangel ist ein häufiges Problem, insbesondere in den Wintermonaten
  • Mangelnde Sonnenexposition und unzureichende Ernährung sind Hauptursachen
  • symptome können Haarausfall, erhöhte Infektanfälligkeit und Muskelschwäche umfassen
  • Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird mit verschiedenen chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht
  • Die Diagnose erfolgt durch einen Bluttest zur Messung des 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegels

Was ist Vitamin D und warum ist es wichtig?

Vitamin D ist ein wichtiger Stoff für unsere Knochen und Zähne. Man nennt es auch „Sonnenvitamin“, weil der Körper es macht, wenn Sonne auf die Haut scheint. Es hilft, Kalzium und Phosphat aufzunehmen, was die Knochen stark macht.

Die Rolle von Vitamin D im Körper

Vitamin D macht unsere Knochen stark und ist gut für die Muskeln, das Immunsystem und das Nervensystem. Viele Menschen auf der Welt haben zu wenig Vitamin D4. Das bedeutet, dass ihr Körper weniger Kalzium und Phosphat aufnimmt4.

Studien in Deutschland zeigten, dass fast die Hälfte der Kinder und mehr als die Hälfte der Erwachsenen nicht genug Vitamin D hatten5. Das war zwischen 2008 und 2011 für Erwachsene und zwischen 2003 und 2006 für Kinder und jugendliche5.

Das Vitamin-D-Mangel-Risiko war hoch bei Kindern und Erwachsenen.

Vitamin D und Knochengesundheit

Vitamin D ist entscheidend für gesunde Knochen. Es hilft, Kalzium und Phosphat in die Knochen zu transportieren. Ohne Vitamin D können Knochen weich werden und sich verformen. Kindern kann es zu Rachitis, Erwachsenen zu Osteomalazie führen4.

Weniger als 30 od./ml Vitamin D im Blut bedeutet Probleme für die Knochen6. Zu wenig Vitamin D macht Osteoporose schlimmer4. Durch genug Vitamin D könnten viele Hüft- und Oberschenkelhalsbrüche verhindert werden6.

25(OH)D-Konzentration Vitamin-D-Versorgung
Mangelhafte Versorgung
30 – Suboptimale Versorgung
≥ 50 nmol/l (≥ 20 ng/ml) Ausreichende Versorgung

Mehr als 50 nmol/l im Blut ist gut für Vitamin D6. Täglich dürfen es jedoch nicht mehr als 4,000 IE sein, sagt die Lebensmittelsicherheit6.

Ursachen für Vitamin D Mangel

Vitamin-D-Mangel hat mehrere Ursachen. Ein Grund ist zu wenig Sonnenlicht. Auch eine Ernährung, die zu wenig Vitamin D enthält, kann schuld sein. Zudem spielen bestimmte Leiden und Medikamente eine Rolle.

Mangelnde Sonnenexposition

Die Sonne ist entscheidend für die Herstellung von Vitamin D im Körper. Über 80% unseres Bedarfs produziert die Haut selbst. Dies geschieht aber nur bei ausreichender Sonneneinstrahlung, was in Deutschland vor allem von März bis Oktober der Fall ist7.

Klimatische Bedingungen und individuelle Faktoren wie Hautfarbe beeinflussen den Prozess. Sie können die notwendige Sonnenstrahlung stark mindern und damit Vitamin-D-Mangel begünstigen7.

Unzureichende Ernährung

Die Nahrung allein kann unseren Vitamin-D-Bedarf nicht decken7. Die Menge an Vitamin D in Lebensmitteln ist begrenzt. Etwa 10 bis 20% des Tagesbedarfs kommen über die Ernährung8.

Für eine optimale Versorgung sind lebensmittel wie fetter Seefisch oder Eigelb zwar gut. Aber oft fehlt es an ausreichendem Konsum, um genug Vitamin D zu erhalten.

lebensmittel Vitamin-D-Gehalt (µg) pro 100g
Hering 25
Lachs 16
Eigelb 5,6
Champignons 1,9

Erkrankungen und Medikamente

Manche Krankheiten und Medikamente behindern die Aufnahme von Vitamin D. Dazu zählen Leiden im Magen-Darm-Bereich oder an Leber und Nieren7. Bestimmte Medikamente wie Antiepileptika tun das ebenfalls7.

Ein Blutwert unter 10 ng/ml gilt als schwerer Mangel. 10 bis 20 ng/ml zeigen schon Mangel an9.

Menschen mit dunkler Haut, Säuglinge, Ältere und Personen unter speziellen Behandlungen sind oft betroffen. Vitamin D hat eine kurze Halbwertszeit, darum ist der Mangel im Winter häufiger9.

Symptome und Folgen von Vitamin D Mangel

Vitamin D Mangel kann zu vielen Gesundheitsproblemen führen. Oft beginnen diese schleichend und sind unspezifisch. Laut dem Robert Koch Institut in Deutschland fehlt es etwa 45.6% der Kinder und 56% der Erwachsenen an Vitamin D10. Die auswirkungen sind vielfältig und können unterschiedliche Körpersysteme beeinträchtigen.

Auswirkungen auf die Knochen

Wenn der Körper zu wenig Vitamin D hat, können Muskeln und Knochen schwach werden. Dies führt zu Schmerzen4. Viele klagen bei Vitamin-D-Mangel über Knochenschmerzen. Vitamin D hilft, Kalzium ins Blut zu bringen, so dass die Knochen stark bleiben11. Erwachsene bekommen dann Osteomalazie und Kinder Rachitis. Dabei werden die Knochen weich4. Rachitis bei Säuglingen zeigt sich durch weichen Schädel und Verzögerungen beim Wachsen2. Alles in allem steigt das Risiko, im Alter an Osteoporose zu erkranken, wenn der Körper dauerhaft zu wenig Vitamin D hat.

Muskelschwäche und erhöhte Infektanfälligkeit

Fehlt es an Vitamin D, können die Muskeln auch schwach und schmerzhaft werden. Vitamin D ist wichtig für die Kraft der Muskeln11. Eine Untersuchung aus Norwegen zeigte, dass bei 58% der Leute, die über Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit klagten, der Vitamin-D-Spiegel zu niedrig war10. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel schwächt auch das Immunsystem. Das macht es einfacher für Viren und Bakterien, uns krank zu machen, besonders im Winter11.

Mögliche Verbindungen zu chronischen Erkrankungen

Es gibt Hinweise, dass ein Vitamin-D-Mangel mit einigen chronischen Krankheiten in Zusammenhang steht. 71% der Patienten mit ständigen Schmerzen hatten zu wenig Vitamin D. Bei Leuten mit genug Vitamin D waren es nur 8%10. Manchmal wird darüber gesprochen, dass Vitamin-D-Mangel Krankheiten wie diabetes, Rheuma, Multiple Sklerose und Depression auslösen kann. Aber das ist noch nicht sicher. Sicher ist jedoch, dass ausreichend Vitamin D die Stimmung verbessern kann, da es hilft, Serotonin zu produzieren11.

Diagnose und Behandlung von Vitamin D Mangel

Ein Bluttest zeigt, ob man zu wenig Vitamin D hat. Dabei misst man die Konzentration von 25-OH-Vitamin-D. Ideal sind Werte über 30 Nanogramm pro Milliliter. Unter 20 Nanogramm weist auf einen Mangel hin12. Der Test hilft, die passende Behandlung zu finden.

Ausgleich durch Sonnenexposition und Ernährung

Genug Sonne und gesunde Ernährung kann einen Mangel oft beheben. Durch viel Zeit im Freien bekommt man genug Vitamin D. Den Rest, bis zu 20%, sollte man mit essen aufnehmen12. Es reicht, je nach Hauttyp und Jahreszeit, bereits mit unbedeckten Körperstellen 5-25 Minuten in der Sonne zu sein.

Es ist gut, vitamin-D-reiche Nahrung zu essen. Doch um genug Vitamin D zu bekommen müsste man täglich viel essen. Zum Beispiel anderthalb Kilogramm Gouda oder fast 700 Gramm Eier12. Oft ist es schwer, alles durch essen zu erhalten.

Vitamin-D-Präparate als Ergänzung

Manchmal reicht nur Sonne und gutes essen nicht. In solchen Fällen kann der Arzt Vitamin-D-Präparate verschreiben. Es gibt verschiedene Arten, wie Cholecalciferol und Calcidiol, für die Behandlung von Mangel13.

Die Dosierung hängt von Alter und Schwere des Mangels ab. Kinder bis 12 Monate mit Rachitis bekommen 2.000 IE Cholecalciferol für 12 Wochen1314. Zwischen 2 und 12 Jahren sind es 3.000-6.000 IE für dieselbe Dauer13. Ab 12 Jahren und bei Erwachsenen wird meist 6.000 IE verschrieben13.

Säuglinge brauchen mindestens 500 IE Vitamin D im Jahr14. Für Risikogruppen sind 1000 IE täglich sinnvoll, wie chronisch Kranke oder Menschen mit dunkler Haut14.

Nach 3–4 Wochen Therapiebeginn sollte man das Blut nochmal testen lassen14. Auch die Calciumwerte im Blut und Urin werden überwacht13. Normalerweise stabilisiert sich das Calcium im Körper in der ersten Woche der Behandlung13.

Fazit

Vitamin D ist wichtig für uns. Es stärkt unsere Knochen, Muskeln und schützt das Immunsystem. Viele leiden unter einem Mangel, was gefährlich sein kann. Die meiste Vitamin D bekommen wir durch Sonnenlicht, nicht durch essen15. Für den Rest brauchen wir Nahrung oder Ergänzungsmittel1615.

Um einen Mangel zu vermeiden, solltet ihr draußen sein und gut essen. Jeden Tag zwischen 12 und 15 Uhr 5 bis 25 Minuten Sonne können hilfreich sein, je nach Hauttyp und Jahreszeit16. Für viele reicht das. Aber bestimmte Gruppen brauchen vielleicht Pillen. Der Doktor sagt euch, was für euch gut ist. 20 µg oder 800 IE pro Tag sind normal. Aber zu viel könnte schaden, also passt auf15.

Ohne Fleisch oder Milch bekommt man weniger Vitamin D. Gutes essen allein genügt manchmal nicht15. Vitamin D ist auch für die Seele wichtig. Es kann helfen, nicht depressiv zu werden15. Mit genug Sonne, gutem essen und bei Bedarf Pillen bleibt ihr gesund.

FAQ

Was sind die Hauptursachen für einen Vitamin-D-Mangel?

Hauptursachen von Vitamin-D-Mangel sind zu wenig Sonnenlicht auf der Haut. Auch wenige Vitamin-D-haltige lebensmittel in der Ernährung spielen eine Rolle. Bestimmte Krankheiten und Medikamente stören die Vitamin-D-Aufnahme.

Welche Rolle spielt Vitamin D für die Gesundheit?

Vitamin D ist wichtig für starke Knochen. Es hilft dem Körper, Kalzium und Phosphat aus der Nahrung aufzunehmen. Zusätzlich fördert es die Muskelkraft und das Immunsystem.

Welche Symptome können auf einen Vitamin-D-Mangel hindeuten?

Ein Mangel an Vitamin D kann Knochenschmerzen und -verformungen verursachen. Du könntest auch an Muskelschwäche, mehr Infektionen leiden oder Haarausfall bemerken. Kinder mit Vitamin-D-Mangel haben mehr Risiko für Rachitis, eine Knochenerkrankung.

Wie wird ein Vitamin-D-Mangel diagnostiziert?

Der Arzt führt einen Bluttest durch. Er misst den 25-OH-Vitamin-D-Spiegel im Blut. Diese Untersuchung ist besonders bei älteren Menschen oder bei Verdacht auf Mangel wichtig.

Wie kann man einem Vitamin-D-Mangel vorbeugen?

Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich durch regelmäßigen Sonnenschein verhindern. Täglich 5-25 Minuten ohne Sonnenschutz können bereits helfen, je nach Jahreszeit. Ergänze dies mit einer ausgewogenen Ernährung. Fetter Fisch, Pilze und Eigelb sind reich an Vitamin D.

Wann ist eine Behandlung mit Vitamin-D-Präparaten sinnvoll?

Enscheidende Faktoren für die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sind eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung und ärztlicher Rat. Bei Säuglingen wird oft eine zusätzliche Gabe empfohlen. Präparate sind auch bei bestätigtem Mangel oder bestimmten Risikogruppen nötig.

Quellenverweise

  1. https://gesund.bund.de/vitamin-d-mangel
  2. https://www.hohenzollern-apotheke.de/service/wissenswertes/vitamin-d-mangel-symptome/
  3. https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-d/mangel/
  4. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/ernährungsstörungen/vitamine/vitamin-d-mangel
  5. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html
  6. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Vitamin-D-Mangel-Nahrungsergaenzungsmittel-koennen-symptome-verhindern,vitamindmangel101.html
  7. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/FAQ03.html
  8. https://www.sbk.org/magazin/vitamin-d-mangel-symptome-ursachen-vorbeugende-massnahmen/
  9. https://www.usz.ch/krankheit/vitamin-d-mangel/
  10. https://www.kry.de/magazin/vitamin-d-mangel-erkennen/
  11. https://www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon/tipps/vitamin-d/
  12. https://www.ikk-classic.de/gesund-machen/leben/vitamin-d-mangel-symptome
  13. https://flexikon.doccheck.com/de/Vitamin-D-Mangel
  14. https://register.awmf.org/assets/guidelines/174-007l_S1_Vitamin-D-Mangel_Rachitis_2022-07.pdf
  15. https://www.ottonova.de/gesund-leben/medizin/vitamin-d
  16. https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/leben/ernaehrung/vitamin-d-mangel-1244682